JULIANNA BARWICK – will (CD, LP Vinyl)
Odysseen, Klangreísen und ozeanische Notenstrudel prägen das neue Opus der avantgardistischen Songtüftlerin aus New York: Piano bei Yoko Ono, Gast bei Philip Glass und Interpretation von J.S.Bach. Ihr Werk schöpft tief aus den reinigenden Quellen der minimalen, bewusstseinsversinkenden Musik. Ihr Klavier wird von Synthiedrones unterfüttert und ihre Stimme formt sich zu Loops und Samples am Rande der Poetik des Sprechbaren. Nie ist ihre Stimme zu greifen; das natürliche Vibrato wurde zu Sentenzen geführt, die drängen und bedrücken, denn ihre Muse ist die Ambient-Kunst. Man kann dies getrost Dreamkammerpop nennen, dunkel wie Agnes Obel, fragil-assoziativ wie Julia Holter und berührend-experimentell wie Anette Peacock im Dialog mit Phillip Glass. Weniger düstere Ruhe, sondern samtblaue Dunkelheit.*Jagjaguwar
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